Vorsorge-Modell
Der Neubau bzw. die Ersterrichtung des Verbandsnetzes ist zum Großteil abgeschlossen. Die mit hohem finanziellem Einsatz geschaffene, meist unterirdische und in der Regel nicht sichtbare Infrastruktur im Vergleich zu Hochbauten oder Straßen, wird von der Bevölkerung im Alltag nicht wahrgenommen. Diese soll nun langfristig auf hohem Niveau genutzt werden. Bei Annahme einer durchschnittlichen Lebensdauer des Leitungsnetzes zwischen 50 und 100 Jahren ergibt sich in der Regel ein mittlerer zustandsorientierter Erneuerungsbedarf von 1 bis 2 % pro Jahr. Dies entspricht einer zu erneuernden Leitungslänge von 3 bis 6 km pro Jahr. Das Verbandsnetz muss daher regelmäßig einer professionellen Wartung und Sanierung unterzogen werden. Dazu benötigt es eine Bewusstseinsbildung zur Sicherung der zukünftigen Finanzierung des Netzes mit Hilfe eines kostendeckenden Wasserpreises und Bildung von Sanierungsrücklagen aus den Wasser-Einnahmen. Seit 2014 wird ein professionelles Vorsorgemodell zum Funktions- und Werterhalt der gesamten Infrastruktur umgesetzt.
Heute ist durch das Wirken des Verbandes eine quantitativ und qualitativ einwandfreie Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung im Steirischen Vulkanland zur Selbstverständlichkeit geworden, jedoch gilt es diesen enormen Infrastrukturschatz als lebensdienliche Grundversorgung auch weiterhin langfristig mit professioneller Führung, Weitblick für Veränderungen und Bewusstsein zur Vorsorge krisensicher zu erhalten. Der Wasserverband und seine Verantwortlichen garantieren auch zukünftig dafür, dass das Trinkwasser als öffentliches Gut zur Absicherung der gesellschaftlichen Daseinsvorsorge nach dem Prinzip der Gemeinnützigkeit fest in öffentlicher Hand bleibt.